KfW-Förderung gestoppt: Diese Maßnahmen sind nicht betroffen!

KfW-Förderung gestoppt: Diese Maßnahmen sind nicht betroffen!

Das Wirtschaftsministerium hat die KfW-Förderung für energieeffiziente Gebäude gestoppt. Doch es gibt eine Reihe von Ausnahmen: ein Überblick.

  • Alle Programme der KfW-Förderung für den energieeffizientes Bauen und Sanieren sind gestoppt.
    Einzige Ausnahme: Einzelmaßnahmen zur Gebäudehülle, Anlagentechnik und Heizung werden ohne Unterbrechung weiter gefördert.
  • Zudem soll das Programm Energetische Sanierung zügig fortgesetzt werden. Beim Thema Neubauten ist die Lage hingegen unklar.
  • Wirtschaftsministerium und KfW begründen den Stopp mit leeren Kassen und einem Förderprogramm, das vor allem Mitnahmeeffekte bedient.
  • Das Bauhandwerk fordert nach diesem „Schock“ schnell einen verlässlichen Förderfahrplan.
  • Update 02. Februar 2022: Mittlerweile hat das Bundeswirtschaftsministerium die Bearbeitung von Altanträgen zugesagt.

Schlechte Nachrichten für angehende Hausbauer und deren Handwerker: Wegen knapper Gelder und einer Antragsflut im Januar hat das Bundeswirtschaftsministerium die staatliche Förderung für den Neubau energieeffizienter Gebäude vorerst gestoppt und die Bearbeitung aller noch offenen Anträge auf Eis gelegt. Ebenfalls betroffen ist das Programm Energetische Sanierung. Diese Einzelmaßnahmen werden weiter gefördert

Doch es gibt eine Ausnahme: Nicht betroffen sind vom Förderstopp jene Einzelmaßnahmen zur Sanierung, die das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) umsetzt. Das betrifft Maßnahmen in den folgenden Bereichen:

Gebäudehülle:

  • die Dämmung von Außenwänden, Dach, Geschossdecken und Bodenflächen
  • den Austausch von Fenstern und Außentüren
  • die Installation von sommerlichem Wärmeschutz

Anlagentechnik:

  • den Einbau, Austausch und die Optimierung von Lüftungsanlagen
  • den Einbau von „Efficiency Smart Home“ in Wohngebäuden
  • den Einbau von Mess-, Steuer- und Regelungstechnik in Nichtwohngebäuden
  • den Einbau von Raumkühlung und Beleuchtungssystemen in Nichtwohngebäuden

Heizung:

  • Gas-Brennwertheizungen „Renewable Ready“
  • Gas-Hybridanlagen
  • Solarthermieanlagen
  • Wärmepumpen
  • Biomasseanlagen
  • Innovative Heizanlagen auf EE-Basis
  • EE-Hybridheizungen
  • Heizungsoptimierung

Welche Programme wurden gestoppt?

Betroffen sind vom Förderstopp nach Angaben des Bundeswirtschaftsministeriums drei Programmbereiche:

  • Neubauförderung des Effizienzhauses/Effizienzgebäudes 55 (EH55): Dieses Programm hat das Bundeswirtschaftsministerium
  • endgültig eingestellt. Es wäre „ohnehin zum Monatsende ausgelaufen“.
  • Energetische Sanierung: Deren Förderung sei nur vorläufig gestoppt und solle wieder aufgenommen werden, „sobald entsprechende Haushaltsmittel bereitgestellt sind“.
  • Neubauförderung für EH40-Neubauten: Über dieses Programm werde „vor dem Hintergrund der zur Verfügung stehenden
  • Mittel im Energie- und Klimafonds und der Mittelbedarfe anderer Programme in der Bundesregierung zügig entschieden“.

Was geschieht mit den laufenden EH55- und EH40-Anträgen?

Hausbauer mit laufenden Anträgen hängen damit erst einmal in der Luft. Das gilt für noch nicht begonnene Bau- und Sanierungsvorhaben, aber auch für bereits laufende Neu- und Umbauten. Denn die KfW-Regeln zur Förderung schreiben nur vor, dass Bauherren ein Bau- und Sanierungsvorhaben erst nach der Beantragung starten darf. Auf die Genehmigung warten mussten sie den für den Start den Förderrichtlinien zufolge hingegen nicht. Wie es mit den laufenden, noch nicht genehmigten Anträgen der EH55- und EH40-Programme weitergeht, ist hingegen nicht klar. Nach Angaben des Bundeswirtschaftsministeriums soll über den Umgang mit diesen Anträgen „zügig“ entschieden werden. Derzeit prüften Bundesregierung und KfW die Möglichkeit eines Darlehensprogramms für all jene Fälle, deren Anträge nicht bewilligt wurden. Damit solle laut Bundeswirtschaftsministerium „auch auf etwaige Härtefälle bei privaten Bauherren nach Ende der Förderung reagiert werden“.

Bauhandwerk fordert Planungssicherheit

Der Stopp der KfW-Förderung sei „ein Schock für Bauherren und Bauwillige“, sagt Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe (ZDB). Die Koalition müsse „schnell einen verlässlichen Förderfahrplan“ für den Bau von 400.000 Wohnungen, den energetischen Sanierungen und den Solardächern auf den Weg bringen. Die sei notwendig, da die Sonder-Abschreibungen, das Baukindergeld und die KfW-55-Förderung bereits ausgelaufen sind.

Wir brauchen jetzt zügig Planungssicherheit und zumindest mittelfristig geltende Anforderungen und Förderprogramme“,

Ohne verlässliche Rahmenbedingungen würden Investitionen dieser Größenordnung „auf die lange Bank geschoben“. Und „das können wir uns derzeit nicht leisten“.

Warum wurde die KfW-Förderung gestoppt?

Zwei Gründe nennen Bundeswirtschaftsministerium und KfW für den Förderstopp:

1. Leere Kassen durch Antragsflut: Die KfW begründet den Programmstopp mit einer „enormen Antragsflut der letzten Wochen,

die in den vergangenen Tagen noch einmal erhebliche zusätzliche Dynamik erlangt hat“. Dadurch seien die bereit gestellten Haushaltsmittel ausgeschöpft. So seien seit November 2021 bis zum Montag bei der KfW Anträge in Höhe von über 20 Milliarden Euro. Eine Ursache für diese Flut sei das im November 2021 angekündigte nahende Ende der EH55-Neubauförderung, ergänzt das Bundeswirtschaftsministerium.

Deswegen seien die der KfW zur Verfügung stehenden Mittel in Höhe von 5 Milliarden Euro bereits jetzt ausgeschöpft.

2. Falsche Anreize: Zudem hätten die Programm teilweise in den letzten Jahren für eine klimapolitische Fehlsteuerung gesorgt, so das Bundeswirtschaftsministerium.

Die Kritik des Ministeriums gilt vor allem der EH55-Förderung:  „Obwohl bekannt war, dass der EH55-Standard sich im Neubau als Standard durchgesetzt hat, wurde das Ende der EH55-Förderung erst im November 2021 mit Wirkung für Ende Januar 2022 verkündet.“ Dadurch seien im vergangenen Jahr 6 Milliarden Euro für einen Baustandard zugesagt worden, „der sich längst am Markt durchgesetzt hatte“.

 

 

Nachträgliche Fassadendämmung

BGH erlaubt nachträgliche Fassadendämmung über Grundstücksgrenze Bundesländer dürfen grenzüberschreitende Wärmedämmung regeln Dieses Urteil wurde mit Spannung erwartet: Dürfen die Bundesländer eine grenzüberschreitende nachträgliche Wärmedämmung von Bestandsbauten erlauben? Ja, so das BGH-Urteil vom 12. November 2021! Entsprechende landesrechtliche Regelungen sind mit dem Grundgesetz vereinbar. Der Bundesgerichtshof sah in seinem Urteil (V ZR 115/20) eine Regelung als verhältnismäßig an, die eine Dämmung über der Grundstücksgrenze bis maximal 25 Zentimeter erlaubt. Wichtig: Diese Entscheidung gilt nur für die nachträgliche Fassadendämmung von Altbauten! (Neubauten müssen im Gegensatz dazu so geplant werden, dass die Dämmung in den Grenzen des eigenen Grundstücks bleibt.)

Diese Eckpunkte sah der BGH als verhältnismäßig an: * Eine andere Art der Fassadendämmung (z.B. Innendämmung) kann mit vertretbarem Aufwand nicht vorgenommen werden. * Die Dämmung geht nicht über die gesetzlichen Anforderungen (GEG 2020) hinaus. * Die Überbauung der Grenze zum Nachbargrundstück beträgt nicht mehr als 25 Zentimeter. Entschieden hat der BGH anhand eines Nachbarschaftsstreits in Köln, in dem es um die Fassadendämmung der Giebelwand eines Mehrfamilienhauses ging. Die Richter bestätigten, dass Energieeinsparungen durch Sanierungsmaßnahmen schon wegen des Klimaschutzgesetzes im allgemeinen Interesse liegen, und die Bundesländer die nachträgliche Fassadendämmung von Altbauten im Sinne des Klimaschutzes regeln dürfen.
Regelungen zum Überbau von Fassadendämmung in vielen Bundesländern Gesetzliche Regelungen zur nachträglichen Fassadendämmung über der Grundstücksgrenze gibt es nicht nur wie im vorliegenden Fall in Nordrhein-Westfalen, sondern auch in den Nachbargesetzen anderer Bundesländer wie Baden-Württemberg, Hessen, Brandenburg, Niedersachsen, Thüringen und Berlin.

 

 

 

Neuigkeiten aus dem „Förderdschungel“

Neuigkeiten aus dem „Förderdschungel“

Die neue Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) wird offensichtlich gut angenommen. In den ersten Monaten wurden bereits mehr als 150.000 Fördergeld-Anträge gestellt. Insgesamt sind rund sechs Milliarden Euro im Haushalt 2021 an Fördergeldern eingeplant, um Bauherren bei ihren Neubau- und Modernisierungsplänen zur Steigerung der Energieeffizienz zu motivieren – so viel Geld wie nie zuvor. Ein Großteil fließt in die Bundesförderung energieeffiziente Gebäude – und scheint dort auch abgerufen zu werden:

Das verantwortliche Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) nennt dazu konkrete Zahlen: Mit rund 610 Millionen Euro hat das BAFA im ersten Halbjahr bereits mehr Fördermittel für die energetische Sanierung ausgezahlt, als im gesamten Jahr 2020. Bewilligt sind zudem schon 2,7 Milliarden Euro.

Drei BEG-Förderprogramme

Das BAFA hat mit der Umsetzung der BEG Einzelmaßnahmen Anfang 2021 begonnen, weitere Teilprogramme zur systemischen Sanierung sowie zum Neubau sind im Juli gestartet. Die BEG beinhaltet drei Komponenten: eine Förderrichtlinie für Wohngebäude, eine für Nicht-Wohngebäude sowie eine für Einzelmaßnahmen.

Die Kürzel:

  • BEG WG: Vollsanierung oder Neubau von Wohngebäuden zum Effizienzhaus
  • BEG NWG: Vollsanierung oder Neubau von Nichtwohngebäuden zum Effizienzgebäude
  • BEG EM: Einzelmaßnahmen an bestehenden Wohn- oder Nichtwohngebäuden.
  • Die Richtlinie BEG EM ist mit der Veröffentlichung im Bundesanzeiger termingerecht zum 1. Januar 2021 in Kraft getreten.
  • Startschuss für die BEG NWG und BEG WG (Zuschuss- und Kreditvariante) sowie die BEG EM in der Kreditvariante zur Durchführung durch die KfW war der 1. Juli 2021.
Unsere Forderungen zur Bundestagswahl“

Unsere Forderungen zur Bundestagswahl“

 

Der Zentralverband des Deutschen Dachdeckerhandwerks (ZVDH) hat vier große Handlungsfelder zur Bundestagswahl 2021 erarbeitet:

  • Klimaschutz und Klimawende umsetzen,
  • Rohstoffversorgung sicherstellen,
  • Entsorgungswege zukunftsfest machen und
  • Betriebe stärken.

Der Schwerpunkt liegt im Bereich Klimaschutz, wie ZVDH-Hauptgeschäftsführer Ulrich Marx erklärt: „Die Flutkatastrophe hat noch einmal deutlich gezeigt, dass die künftige Regierung Klimaschutz zum vordringlichsten Thema machen muss. Hier steht das Dachdeckerhandwerk mit Kompetenz und Tatkraft bereit, die Klimawende mitzubauen. Aber die Umsetzung erfordert noch große Anstrengungen seitens der Politik“.

Mehr Anreize fürs energetische Sanieren

„Unsere Hauptforderungen für den Bereich Klimaschutz sind ganz konkret: Förderlandschaft ausbauen, um verstärkt Sanierungsanreize zu setzen, den Green Deal in Städten umsetzen sowie das eine-Million-Dächer-Sanierungsprogramm auf den Weg bringen. Ein ganz wichtiger Punkt ist dabei: Es muss eine eigenständige Energie-Effizienz-Behörde etabliert werden, angesiedelt im Bundeswirtschaftsministerium. Unsere Betriebe berichten z.B. immer wieder über sehr lange Wartezeiten bei der Bearbeitung der Förderanträge beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle. So kann eine Energiewende nicht funktionieren, so erreichen wir nicht die dringend benötigte Erhöhung der Sanierungsquote,“ macht Marx deutlich.

Weniger Bürokratie fürs Handwerk

Damit das Dachdeckerhandwerk als Klimabaumeister agieren kann, müssten zeitgleich noch weitere Voraussetzungen erfüllt werden, erklärt Marx weiter. „Die Versorgung von Rohstoffen für Baumaterialien muss gewährleistet werden und Baumaterialien müssen sicher und ohne zusätzlichen bürokratischen Aufwand entsorgt werden können. Aktuell mangelt es an Entsorgungskapazitäten, beispielsweise für asbesthaltige Bauabfälle.“

Aber auch an die Betriebe im Handwerk müsse gedacht werden. Mit durchschnittlich sechs Mitarbeiter:innen arbeiten viele Dachdeckerunternehmen oft am Rande der Belastbarkeit. Dazu tragen immer wieder neue bürokratische Hürden bei, aber auch viele praxisferne Verordnungen und Gesetze.

Hier sieht der Verband Handlungsbedarf und macht auch dazu Vorschläge: „Dokumentationspflichten reduzieren, Steuern und Abgabenlast nicht weiter erhöhen, Digitalisierung vorantreiben und auch Kontrollen bei der Schwarzarbeit verstärken. “

Alle Ideen und Lösungsansätze des Deutschen Dachdeckerhandwerks zur Bundestagswahl 2021 sind hier ausführlich dargestellt: ZVDH-Wahlforderungen

 

 

Unsere Forderungen zur Bundestagswahl“

Wahlprüfsteine des Dachdeckerhandwerks zur Bundestagswahl

Neben den gemeinsamen Wahlforderungen der Bundesvereinigung Bauwirtschaft und des ZDH bringt sich auch das Dachdeckerhandwerk mit eigenen Ideen und Anregungen aktiv in die anstehenden Bundestagswahlen ein.

Unter den vier Handlungsfeldern: Betriebe stärken – Klimaschutz und Klimawende umsetzen – Entsorgungswege zukunftsfest machen – Rohstoffversorgung sicherstellen stellen wir konkrete Lösungsansätze vor, die nicht nur das Dachdeckerhandwerk in eine nachhaltige Zukunft führen.

Die Wahlprüfsteine des Dachdeckerhandwerks sind ab sofort verfügbar und können hier heruntergeladen werden.

 

 

Auf Nummer sicher – Überwachung durch innovative Dachsensorik

Auf Nummer sicher – Überwachung durch innovative Dachsensorik

Werterhalt und Schutz vor den Folgen verdeckter Schäden

Das ISOVER GUARD SYSTEM überwacht die Feuchtigkeits- und Temperaturentwicklung im Flachdach und hält alle Informationen zur Beurteilung der Funktionsfähigkeit des Daches in Echtzeit bereit. Neben modernster Messtechnologie bietet die patentierte Monitoringlösung ISOVER GUARD SYSTEM eine aussagekräftige Datenbewertung mit räumlicher Zuordnung und Abgrenzung von möglichen Leckagen. So können bei niedrigen Mehrkosten von nur 6 % teure Folgeschäden abgewendet werden. Das System ist auch nachträglich installierbar.

Mittels Cloud-Lösung werden die Messdaten direkt erfasst und mit Hilfe einer Referenz-Datenbank automatisch bewertet. Dazu werden die relevanten Daten durch spezielle Messsensoren aufgezeichnet und automatisch per Mobilfunk an den Server übertragen. Die gesammelten Messdaten können in einer Web-Oberfläche jederzeit im Detail eingesehen werden. Eine Anzeige mittels Ampelsystem zeigt den aktuellen Zustand des Daches an.
Die Vorteile im Überblick Wissen, was passiert Dachsensoren erfassen permanent Feuchtigkeit sowie Innen- und Außentemperatur und lösen bei kritischen Werten umgehend eine Meldung aus. Einfach und schnell Zugriff auf Sensordaten über Web-Oberfläche Überwachen und analysieren Permanentes Monitoring und automatische Bewertung des Dachzustandes Universell einsetzbar. Für alle Flachdächer im Neubau und in der Modernisierung geeignet, auch für den nachträglichen Einbau Präventiv agieren Lokale Schäden beheben bevor der Sanierungsfall eintritt.

Jetzt bei uns, sprechen Sie uns an!

www.isover.de/guardsystem

 

Klimaschützer – 10 Millionen Dächer bergen großes Potenzial

Klimaschützer – 10 Millionen Dächer bergen großes Potenzial

In die aktuelle Debatte um einen klimaneutralen Gebäudebestand bringen sich der Bundesverband der Deutschen Ziegelindustrie (BVZi) und der Zentralverband des Deutschen Dachdeckerhandwerks (ZVDH) mit einem konkreten Beitrag ein.

Grundlage hierfür ist die neue Studie des Forschungsinstituts für Wärmeschutz (FiW München), in der die Hebelwirkung einer gezielten Förderung von PV- oder Solarthermieanlagen in Kombination mit einer energetischen Optimierung des Daches näher untersucht worden ist. Demnach können bis zu 116 Millionen Tonnen CO2 im Gebäudebestand eingespart und gleichzeitig die Stromproduktion aus erneuerbaren Energiequellen auf unseren Dächern signifikant erhöht werden.

10 Millionen Dächer bergen großes Potenzial

Bereits 2018 hatte das FiW festgestellt, dass insgesamt 1,6 Milliarden Quadratmeter Dachflächen – über 10 Millionen Dächer – unzureichend gedämmt sind.

Bei vollständiger Sanierung dieser Flächen bis 2050 könnten die CO2-Emissionen im Gebäudebereich nur durch das Dach um 25 % gesenkt werden. Dies würde einer Dachsanierungsquote von 2,5 bis 3,0 % entsprechen – einer Verdoppelung zu heute. Das FiW hat in der aktuellen Untersuchung drei Szenarien gebildet: Im Referenzszenario („Weiter so“) wird es bis 2050 noch über 300 Millionen Quadratmeter PV-Fläche auf energetisch ungenügend gedämmten Dächern geben. Die Klimaziele für den Gebäudesektor wären kaum zu erfüllen. Im zweiten Szenario („Fördern“) wird angenommen, dass durch gezielte Förderprogramme der Anteil von gleichzeitig energetischer Sanierung plus Aufbau von PV-Modulen auf 60 % verdreifacht wird. In einem idealen dritten Szenario („Fordern“) dürfen PV-Anlagen grundsätzlich nur noch auf Dächern mit ausreichend energetischem Standard installiert werden. Auf diese Weise ließen sich bis 2050 insgesamt 116 Millionen Tonnen CO2- Äquivalente einsparen.

Die Kombi macht´s: PV-Anlage plus Dachsanierung durch gezielte Förderung

Ulrich Marx, ZVDH-Hauptgeschäftsführer: „Die Studie belegt eindrucksvoll, dass es vorrangig darum gehen muss, die Dachflächen, die für die Stromerzeugung durch zusätzliche Solaranlagen genutzt werden, gleichzeitig energetisch zu modernisieren. Denn sind die PV-Module erst einmal installiert, fällt das Dach für Sanierungsmaßnahmen für die nächsten 25 – 30 Jahre aus. Daher halten wir es für sinnvoll, Dachsanierung plus Photovoltaik als eine kombinierte Maßnahme durch speziell angepasste Förderprogramme zu forcieren.“

Dr. Matthias Frederichs, BVZi-Hauptgeschäftsführer: „Um spürbare Anreize zu schaffen, sollten 20 % Förderung für die Gebäudehülle – analog zur BEG-Einzelmaßnahme – zuzüglich weiterer 25 % für die gleichzeitige Installation einer Solaranlage ineinanderfließen. In Summe erscheint uns eine Förderung von 45 % für diese Kombimaßnahme als angemessen, um den deutlich größeren Hebel für die Einsparung von CO2-Emissionen bei gleichzeitiger Erzeugung von klimaneutralem Strom bestmöglich zu nutzen. Hier sollte die neue Bundesregierung schnell für eine unbürokratische Förderlandschaft sorgen und ein „Eine-Million-Dächersanierungsprogramm“ für die ersten 100 Tage auflegen.“

Die komplette FiW-Studie „Potenziale der energetischen Dachsanierung – Hebelwirkung durch PV-Anlagen erhöhen“ (Juni 2021) kann als PDF hier abgerufen werden: FiW-Studie

 

 

Kooperation für mehr GebäudeGrün

Kooperation für mehr GebäudeGrün

Zentralverband des Dachdeckerhandwerks und Bundesverband GebäudeGrün beschließen Kooperation

Köln, 8. Juni 2021. Der Zentralverband des Deutschen Dachdeckerhandwerks (ZVDH) und der Bundes‐ verband GebäudeGrün (BuGG) wollen künftig enger zusammenarbeiten und haben daher eine Koope‐ ration beschlossen. Beiden Verbänden liegt der Ausbau der Gründächer mit gleichzeitiger Nutzung als Solardach am Herzen; das künftige Kooperieren ist ein weiterer wichtiger Schritt hin zur Umsetzung der Klimawende. Neben dem Dämmen von Dächern und Fassaden gehört fürs Dachdeckerhandwerk das Planen von Gründächern ebenfalls zum Portfolio: Ob auf dem Flachdach mit intensiver Begrünung, sogar als begehbarer Garten nutzbar, oder auf dem Steildach mit extensiver Dachbegrünung als Hingucker. Immer wichtiger werden Dachflächen für den Aufbau von Photovoltaik‐Anlagen: So werden Gebäude zu Energielieferanten.
Aktionen für mehr Gründächer
Im Rahmen der Kooperation sind gemeinsam bundesweite Projekte geplant, um die Vorteile von Pflanzen auf Dächern und an Fassaden noch bekannter zu machen. Dazu wird es im Nachgang zum Weltkongress GebäudeGrün (10.‐12. Mai 2022) eine „Aktionswoche Gebäudebegrünung“ mit einem bunten Programm geben. Die große Bedeutung grüner Städte für das Klima soll somit bürgernah vermittelt werden. Auch in der fachtechnischen sowie politischen Gremienarbeit will man sich gegenseitig unterstützen und beispielsweise gemeinsam Marktdaten rund um das Thema Begrünung von Dach und Fassade erheben. ZVDH‐Präsident Dirk Bollwerk: „Die Zusammenarbeit von ZVDH und BuGG wird unsere Schlagkraft Richtung Dach‐ und Fassadenbegrünung einen kräftigen Schub nach vorn geben. Das Dachdeckerhand‐ werk profitiert von dem umfangreichen Wissen in Sachen Gebäudebegrünung, wir stellen mit unseren Betrieben sicher, dass es voran geht mit mehr Grün. Wir wollen als Dachdecker und Dachdeckerin mit dazu beitragen, die Klimawende zu gestalten.“ BuGG‐Präsident Dr. Gunter Mann: „Die Kooperation mit dem Dachdeckerverband sehen wir auch hin‐ sichtlich der politischen Klimadebatte als äußerst positiv. Gründächer sind ein unverzichtbarer Bau‐ stein beim nachhaltigen Bauen. So erfüllen sie wichtige Funktionen bei der Überflutungs‐ und Hitzevor‐ sorge. Zudem speichern die rund 120 Millionen qm Gründächer 96.000 Tonnen CO2. Wenn wir durch mehr Aufklärung und Fördermaßnahmen für einen Zuwachs beim Gebäudegrün sorgen, wäre das ein toller Erfolg.“

 

Ausbildung zum Dachdecker (m/w/d)

Ausbildung zum Dachdecker (m/w/d)

Zukunft mit Weitblick.

Du hast Lust oben mit dabei zu sein? Aktiver Klimaschutz ist Dein Ding? Dann werde doch Dachdecker /Dachdeckerin.

Krisensicher für Deine Lebensplanung. Gebaut wird immer: Ob Neubau, Umbau oder Sanierung – Dachdecker sind immer gefragt. Das Aufgabengebiet eines Dachdeckers wird immer grösser, weil viele Dächer mit Solarmodulen und Sonnenkollektoren ausgerüstet werden und auch immer mehr Dächer begrünt werden. Unser Handwerk arbeitet aktiv am Klimaschutz.

Oben auf dem Dach sind Fähigkeiten gefragt, die jedes Geschlecht bewältigen kann (m/w/d). Suchst du einen Beruf, der sicher ist und wirklich Aufstiegschancen bietet, dann mach in unserem Betrieb eine Ausbildung.

Die Dachdeckerei Angerstein sucht zum 1. August oder 1. September Auszubildende zum Dachdecker (m/w/d).

Eine 3 jährige Ausbildung mit spannenden und abwechslungsreichen Aufgaben. Bei besonders guten Leistungen ist grundsätzlich eine Verkürzung möglich.

Was du als Dachdecker lernst:

  • Dämmst Dächer und Wände fachgerecht und nachhaltig
  • Flächenabdichtungen und Reparaturen mit modernen Werkstoffen, damit auch Starkregen dem Dach nichts ausmacht
  • Blitzschutzanlagen zur Sicherung von Gebäuden.
  • Dachinspektion mit Drohnen
  • Modernste Photovoltaik- und Solarthermie- Systeme. Das Aufgabengebiet mit großer Zukunft
  • Tragfähige Holzkonstruktionen
  • Dachbegrünung zur Renaturierung. Ein wichtiger Beitrag für unsere Städte.
  • Sanierst und reparierst auch historische Dächer und Aufbauten in alter Handwerkskunst.
  • … wie schön es ist, über die Dächer zu blicken.

Was wir dir bieten können:

  • Abwechslungsreiche Beschäftigungen mit Erfolgserlebnissen
  • Sicheren Arbeitsplatz mit gutem kollegialem Umgang
  • Aktive Ausbildung mit regelmäßiger Rückmeldung
  • Beste Übernahmechancen in unserem Betrieb
  • Tarifliche Ausbildungsvergütung 780,- / 940,- / 1.200,- Euro je nach Ausbildungsjahr
  • AZUBI Dienstwagen möglich, bei guter Leistung

Was wir von Dir erwarten:

  • Handwerkliches Geschick und technisches Interesse
  • Motivation, Teamfähigkeit, Zuverlässigkeit, Lern- und Leistungsbereitschaft
  • Körperbewusstsein, Bewegungsfähigkeit und körperliche Belastbarkeit
  • Gutes Zahlenverständnis und räumliches Vorstellungsvermögen
  • Voraussetzung: qualifizierter Hauptschulabschluss, Realschulabschluss oder erweiterter Abschluss

Wie du dich bewirbst

    • Dein Bewerbungsschreiben für uns
    • Einen Tabellarischer Lebenslauf mit einem Foto
    • Die Schulzeugnisse der letzten zwei Jahre, oder das Abschlusszeugnis
    • Nachweise über absolvierte Praktika oder Kurse (z.B. Computer oder Fremdsprachen)

Die Unterlagen schickst Du per Mail an j.angerstein@dachdeckerei-angerstein.de oder per Post an die Dachdeckerei Angerstein, z. Hd. Herrn Dipl.-Ing. Jochen Angerstein, Am Dorfplatz 10, 38154 Königslutter Scheppau

Wir freuen uns auf Dich.

Mehr informationen über den Ausbildungsberuf https://dachdeckerdeinberuf.de

 

 

Bleibt gesund und jeder unter seinem Dach. 

Bleibt gesund und jeder unter seinem Dach. 

Liebe Kunden, Mitarbeiter und Freunde,

für einige hat sich in diesem Jahr vielleicht das Leben entschleunigt. Für andere auf vorher nicht geahnte Weise eine Beschleunigung erfahren. Und für wieder andere eine Neubesinnung auf andere Dinge. Eine Lehre, die wir vielleicht alle aus 2020 ziehen können: Herzlichkeit ist keine Frage der Distanz.

Unsere beruflichen Begegnungen waren – auch mit Corona und den dadurch persönlich entstandenen Abständen – im Wesentlichen wieder erfolgreich und partnerschaftlich.

Und dafür, für diesen Zusammenhalt, bedanken wir uns ganz herzlich bei Ihnen. Wir wünschen Ihnen und Ihren Lieben ein ruhiges und erholsames Weihnachtsfest, jeder für sich unter seinem Dach.

Bleiben Sie gesund, kommen Sie gut in das neue Jahr. 

Ihre Dachdeckerei Angerstein